“Die meiste Freude bereiten mir immer die Momente, in denen es mir gelingt, ein rechtliches Thema so zu erklären, dass andere es wirklich verstehen.”

In unserer Interviewreihe „PAIR Faces“ stellen wir Kolleg*innen Fragen zu ihrer Rolle bei PAIR Finance und lernen sie persönlich kennen. Dieses Mal haben wir mit Olga Stanczyk, Legal Counsel bei PAIR Finance, gesprochen.


Zu Beginn würden wir gerne etwas über dich und deinen Hintergrund erfahren. Woher kommst du?

Ich komme aus Polen und bin dort in Warschau geboren und groß geworden. 2015 war ich 24, studierte Jura und verließ meine Heimat für ein Erasmusjahr an der Humboldt Universität Berlin. Das hat mein Leben für immer verändert. Es war nie mein Plan, einmal aus Warschau wegzuziehen. Nach meiner Zeit in Berlin konnte ich mir nicht mehr vorstellen, woanders zu wohnen, denn ich habe mich sowohl in die Stadt als auch in das deutsche Recht verliebt, weil ich es viel interessanter fand als das polnische. Also entschied ich mich dazu, nach meinem Studienabschluss an der Warschauer Universität nach Berlin umzuziehen – vielleicht nur für ein Jahr. Daraus sind inzwischen schon fast acht Jahre geworden. 

Wie bist du zu PAIR Finance gekommen? 

Während meines Rechtsreferendariats habe ich einige Monate in einem tollen Berliner Fintech Start-Up gearbeitet. Dort habe ich erste Einblicke in die spannende Fintech-Szene bekommen und auch zum ersten Mal von PAIR Finance gehört. Weil ich meine Zeit dort sehr spannend fand, habe ich nach dem Zweiten Staatsexamen eine feste Arbeitsstelle als Legal Counsel in genau dieser Branche gesucht. Jetzt bin ich hier und arbeite bei PAIR Finance in meinem ersten Job als Volljuristin.

Was sind deine Aufgaben als Legal Counsel bei PAIR Finance und was bereitet dir die meiste Freude?

Ich bin für die Internationalisierung zuständig und sorge dafür, dass PAIR Finance auf ausländischen Märkten wie zum Beispiel in den Niederlanden immer rechtskonform agiert. Darüber hinaus unterstütze ich unser Datenschutz-Team mit meinem rechtlichen Wissen und stehe mit unserem Datenschutzbeauftragten in Verbindung. Für meine Kolleg*innen aus anderen Abteilungen führe ich oft interne Schulungen durch. Dabei versuche ich immer, komplexe rechtliche Zusammenhänge so einfach wie möglich zu erklären. Ich bin noch immer überrascht, wie viel Spaß das macht! Ich war nämlich früher immer schüchtern, wenn es darum ging, vor vielen Menschen zu sprechen – vor allem auf Deutsch. Jetzt sind diese Zeiten definitiv vorbei.

Die meiste Freude bereiten mir immer die Momente, in denen es mir gelingt, ein rechtliches Thema so zu erklären, dass andere es wirklich verstehen. Dann habe ich das Gefühl, dass ich meinen Job als Volljuristin wirklich gut mache. Wenn jemand mir sagt “Achso, das ist aber gar nicht kompliziert” ist das für mich die schönste Reaktion.

Was war bisher die größte Herausforderung deiner Karriere?

Nach meinem Umzug nach Berlin gab es eine Reihe großer Herausforderungen. Als ich hierher kam, sprach ich nicht so gut Deutsch, geschweige denn Juristendeutsch. Ich musste erstmal die Sprache und die ganzen Fachbegriffe lernen. Meine nächste Herausforderung war es, das erste Staatsexamen zu bestehen, ohne je in Deutschland studiert zu haben. Ich habe deutsches Recht anderthalb Jahre zu Hause alleine aus Lehrbüchern gelernt. Aber es hat geklappt, ich habe bestanden!

Danach wartete die Referendariatszeit auf mich. Ich war die einzige Ausländerin in der Gruppe, dazu ohne deutschen Juraabschluss. Ich hatte das Gefühl, zeigen zu müssen, dass ich die richtige Person am richtigen Platz bin. Ich glaube, das kennt jede Migrantin, die versucht, in einem anderen Land einen Beruf zu ergreifen, der in der Regel von Einheimischen ausgeübt wird. 

Wie sieht dein Leben außerhalb des Büros aus und was ist dein liebster Ort in Berlin?

Mein Leben spielt sich zwischen Berlin und Warschau ab, wo meine Familie und meine besten Freundinnen wohnen. Auch ehrenamtliches Engagement ist seit Jahren ein wichtiger Teil meines Lebens. Ich bin Mitglied eines Berliner Kollektivs für Frauenrechte. Darüber hinaus koche und backe ich richtig gern. Ich bringe oft Kuchen ins Büro – jeder kann dann gerne ein Kuchenstück probieren und ich bitte immer um ehrliches Feedback! 

Mein Lieblingsort in Berlin ist definitiv der Mauerpark. Insbesondere mag ich, dass dort jeden Sonntag Karaoke organisiert wird. Ich setze mich so oft wie möglich ins Publikum. Eines Tages werde ich dort auch mal etwas singen. Das Problem ist, dass ich mich seit Jahren nicht für ein Lied entscheiden kann.


​​Bereit, die Finanzwelt mit uns zu verändern?

Du möchtest gemeinsam mit Olga an der Zukunft der Finanzwelt arbeiten? Dann freuen wir uns sehr darauf, dich kennenzulernen. Hier findest du unsere Job Openings.

Teilen