In unserer Interview-Reihe „PAIR Faces“ stellen wir Teammitgliedern Fragen zu ihrer Rolle bei PAIR Finance und lernen sie persönlich kennen. Diesmal haben wir uns mit Henry Kobsch, Director Partnership Management bei PAIR Finance, unterhalten.
Ich bin 1981 am Berliner Rand geboren, dort aufgewachsen, habe in Berlin studiert und bin einer der wenigen Berliner*innen im Team von PAIR.
2018 kam der Kontakt zu Stephan (Anmerkung der Redaktion: Gemeint ist Stephan Stricker, CEO und Gründer von PAIR Finance) über einen Investor zustande, den ich aus meiner vorherigen Beschäftigung bei Klarna kannte. PAIR Finance war gerade mit Klarna ins Gespräch gekommen und mein Wissen über Klarna war ein Vorteil in dem Moment. PAIR hatte gerade die Größe erreicht, bei der es sinnvoll war, alle Aktivitäten im Zusammenhang mit unseren Auftraggeber*innen, unseren Mandant*innen, in einer Hand zu bündeln und zu vereinheitlichen.
Am Anfang war ich komplett auf mich allein gestellt. Alle Themen, die irgendwie so aussahen, als hätten sie mit Mandant*innen zu tun, kamen zu mir. Ich habe alle Übergaben unserer Mandant*innen bearbeitet und alle Monatsabrechnungen verschickt – manuell. Der Fokus in der Entwicklung lag bei PAIR anfangs ganz klar auf dem Kernprodukt, das hat man gemerkt und in der ersten Zeit ist das auch normal und total wichtig, nicht zu viele Ressourcen darauf zu verwenden, Dinge zu automatisieren, die selten passieren. Seitdem haben wir uns enorm weiterentwickelt. Bald besteht das Partnership Management aus 10 Personen und wir haben inzwischen eine Struktur etabliert, die nach Branchen unserer Mandant*innen unterteilt ist. Viele Dinge haben wir automatisiert und beständig die Effizienz gesteigert, um unseren Mandant*innen einen immer besseren Service bieten zu können.
Das hat sich mit dem Wachstum von PAIR sehr verändert im Laufe der Zeit. 2018 habe ich monatlich alle Mandantenabrechnungen persönlich einzeln verschickt. Inzwischen läuft das vollautomatisiert – aber das heißt nicht, dass wir arbeitslos geworden sind. Wir fungieren als SPOC, als Single Point of Contact für die Mandant*innen zu allen Fragestellungen, die nicht auf einzelne Akten bezogen sind. Das sind Fragen zu unserer Plattform, zum internationalen Wachstum, rechtliche Fragestellungen, Produkt und Integration, Auswertungen, Statistiken, Eskalationsfälle – ein sehr bunter Strauß von Themen. Sofern wir nicht direkt weiterhelfen können, liegt es in unserer Hand, kompetente Hilfe bei unseren Kolleg*innen zu finden und dem oder der Mandant*in schnell und zuverlässig alles zu beantworten.
Meine Rolle als Director ist dabei heute fast vollständig die desjenigen, der ein Team von 10 Personen leitet. Alle Mandant*innen und Partnership Manager*innen haben Ideen und Wünsche, es geht viel um Priorisierungen, Ausbalancieren, Abstimmungen mit dem Produktmanagement. Ich koordiniere das zentral – ebenso wie Abstimmungen mit dem Legal Team. Ich führe zum Beispiel meine Mitarbeiter*innen fachlich und beantworte ihre Fragen. Ich gehe häufig mit in die Meetings unserer wichtigen Mandant*innen dazu, zeige Gesicht und höre mir an, was gut läuft und viel wichtiger, was nicht so gut läuft.
Bei PAIR haben wir uns vor einigen Jahren Werte gegeben, die ich ganz toll finde (nicht nur weil ich sie mit erarbeiten durfte, sondern weil sie sehr gut beschreiben, was wir hier tun und tun wollen). Einer der Werte ist Transparency. Ich denke, das ist etwas ganz Zentrales in einer vertrauensvollen Partnerschaft. Es kann nicht immer alles klappen, das ist menschlich, auch wenn wir viel automatisiert und eine einzigartige Technologie entwickelt haben. Oft wird in der Startup- und Fintech-Welt so getan, als könne man alles, das war nie mein Stil. Ich finde es sehr vertrauensbildend, sich auch mal hinzustellen, zu sagen, das hat jetzt länger gedauert, das dauert noch länger, das war leider nicht gut. Daraus lernen wir, daraus werden wir besser und stärker, unsere Einstellung und unser Umgang mit solchen Challenges ist entscheidend.
Customer Centricity ist ein weiterer unserer Werte, den ich gerne herausstellen möchte. Wir sind als Inkassounternehmen Rechtsdienstleister, da steckt ziemlich zentral das Wort Dienstleistung drin und das bedeutet für mich, dass wir bei PAIR versuchen, uns dem Auftraggeber anzupassen und nicht umgekehrt – was dank selbst entwickelter Technik so gut, flexibel und schnell geht wie bei keinem Wettbewerber. Wir brauchen aber auch alle das Mindset dazu, Client first, von den Partnership Manager*innen über die Collection-Kolleg*innen (Sachbearbeitung) bis hin zu den Bürohunden – für uns alle muss klar sein, unsere eigenen Wünsche werden nur wahr, wenn die Wünsche der Mandant*innen wahr werden.
Neugier und Spaß daran, jeden Tag vor einer neuen, noch nicht dagewesenen Herausforderung zu stehen. Außerdem ist mir wichtig, dass alle im Team kommunikationsfreudig sind, damit sie sich eng mit unserem sehr internationalen Team austauschen und die besten Lösungen für unsere Mandant*innen finden können.
Ich möchte, dass wir alle ein Auge aufs Detail werfen, aber ich halte nichts von Micromanagement. Ansonsten bin ich sehr ruhig und sachlich und habe immer das Ziel im Blick.
PAIR Finance und unseren Mandant*innen gleichzeitig beim Wachsen zusehen zu dürfen und vielen unserer Mandant*innen aus der digitalen Welt mit Rat und Tat zur Seite stehen zu dürfen. Das empfinde ich als Privileg.
Schön! Ich reise gern und das geht endlich auch wieder, ich bin gern unterwegs, ich liebe zum Beispiel Frankreich. Ich engagiere mich seit 25 Jahren ehrenamtlich in einer sehr aktiven Städtepartnerschaft zwischen meinem Geburtsort Rüdersdorf, einem Vorort von Berlin, und Pierrefitte-sur-Seine, einem Vorort von Paris. Dabei bringe ich deutschen und französischen Musiker*innen, Sportler*innen, Schüler*innen und Pflegefachkräften das jeweils andere Land nahe. Unter einem Pseudonym schreibe ich außerdem Kurzgeschichten, lese vor Publikum und bin Podcast-Host. Aber das trenne ich streng von meinem Arbeitsleben.
Ach da gibt es so viele, ich bin als gebürtiger Berliner natürlich meinem Flecken treu und würde, wenn ich mich festlegen muss, sagen, das Stadion an der Alten Försterei im Flutlicht oder mit dem Boot auf dem Müggelsee bei Sonnenuntergang, das ist unschlagbar. Aber auch rund um unser Büro gibt es tolle Orte, im Tiergarten zum Beispiel, ich mag das Café am Neuen See zum Beispiel oder, nicht lachen, die Gedenkhalle der Gedächtniskirche. Dort schaue ich mir so oft es geht das Nagelkreuz von Coventry an, für mich das stärkste Zeichen für die Aussöhnung der Völker Europas und Frieden.
You are the impact! Es war eines der ersten Learnings und ich habe das Gefühl immer wieder: Bei PAIR Finance kann man einen Unterschied machen, wie man heute sagt. Der Input, den man hier liefert, findet sich mitunter sehr schnell im Produkt wieder, das begeistert mich immer wieder.
Du möchtest gemeinsam mit Henry an der Zukunft der Finanzwelt arbeiten? Dann freuen wir uns sehr darauf, dich kennenzulernen.