In unserer Interviewreihe „PAIR Faces“ stellen wir Kolleg*innen Fragen zu ihrer Rolle bei PAIR Finance und lernen sie persönlich kennen. Dieses Mal haben wir mit Ricarda Conrad, Marketing Psychologist, bei PAIR Finance, gesprochen.

Zunächst einmal würden wir gerne etwas über dich und deinen Hintergrund erfahren. Woher kommst du?

Ich komme aus einem kleinen Dorf bei Celle in Niedersachsen – also so richtig ländlich, mit mehr Kühen als Menschen. Nach dem Abi ging es erstmal für ein Gap Year nach Australien. Klischeehaft, ich weiß, aber in dieser „Selbstfindungsphase“ habe ich entdeckt, dass mich Großstädte faszinieren und ich Psychologie auf Englisch studieren möchte.

Zunächst zog es mich für meinen Bachelor und Master ins eher beschauliche, aber sehr charmante Maastricht in den Niederlanden. Um trotzdem den Großstadtflair zu erleben und mich weiter herauszufordern, habe ich zwischendrin zwei Auslandssemester in Hong Kong und Kapstadt eingelegt.

Seit 2020 bin ich nun mit meinem Master fertig und – Überraschung – direkt nach Berlin gezogen. Großstadt – what a surprise!

Wie bist du zu uns gekommen und wie war seither dein Werdegang bei uns?

Der Job bei PAIR Finance ist tatsächlich mein erster Vollzeitjob. Gefunden habe ich ihn ganz zufällig über LinkedIn, als ich ‚Marketing Psychologin‘ in die Suche eingab – ein Jobtitel, der zwar selten ist, aber für mich genau das beschreibt, was ich machen wollte: Psychologisches Wissen im wirtschaftlichen Kontext anwenden, um Verbraucherverhalten zu beeinflussen.

Und plötzlich erschien PAIR Finance! Nach vier Interview-Runden kam im April 2021, einen Tag nach meinem Geburtstag, die Zusage. Im Juli startete ich als Junior Marketing Psychologin und arbeite mittlerweile als Marketing Psychologin, wo ich täglich meine Leidenschaft einbringe.

Was sind deine Aufgaben als Marketing Psychologist bei PAIR Finance?

Als Marketing Psychologin beschäftige ich mich mit der Gestaltung und Analyse von Kundeninteraktionen aus einer strategischen und psychologischen Perspektive. Meine Hauptaufgabe ist es, zu verstehen, wie Menschen in finanziellen Stresssituationen Entscheidungen treffen. Auf dieser Basis entwickle ich gezielte Kommunikations- und Interventionsstrategien, teste diese und implementiere sie – sofern sie erfolgreich sind. Dabei integriere ich psychologische Erkenntnisse aus der Verhaltensforschung in unsere Kommunikationsprozesse, um eine möglichst positive und empathische Kundenerfahrung zu schaffen.

Du arbeitest unter anderem mit Behavioral Science. Kannst du kurz erklären, was das ist und wie es von PAIR Finance im Forderungsmanagement eingesetzt wird?

Behavioral Science, oder Verhaltenswissenschaft, beschäftigt sich mit dem Verständnis von menschlichem Verhalten und Entscheidungsprozessen. Es geht darum, wie Menschen in verschiedenen Situationen denken, fühlen und handeln – oft anders, als sie es rational betrachtet tun sollten. Wir nutzen diese Erkenntnisse bei PAIR Finance, um das Forderungsmanagement empathischer und effektiver zu gestalten. Unser Ziel ist es, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und nicht nur die offenen Forderungen. Das bedeutet, wir analysieren und verstehen, warum Kund*innen in Zahlungsschwierigkeiten geraten und entwickeln darauf basierend maßgeschneiderte Kommunikationsstrategien, die ihnen helfen, ihre Schulden zu begleichen. Durch den Einsatz von Behavioral Science können wir die Zahlungsbereitschaft steigern und gleichzeitig die Beziehung zur Verbraucherin und dem Verbraucher stärken.

Was fasziniert dich an Behavioral Science und an deinem Job?

Was mich an Behavioral Science fasziniert, ist die Möglichkeit, menschliches Verhalten besser zu verstehen und dieses Wissen gezielt in der Praxis einzusetzen. Es ist spannend zu sehen, wie kleine Veränderungen in der Kommunikation oder der Gestaltung von unseren Prozessen große Auswirkungen haben können. Der Mix aus analytischem Denken, Kreativität, Empathie und strategischem Planen macht meine Arbeit bei PAIR Finance unglaublich bereichernd.

Und wie sieht dein Leben außerhalb des Büros aus? Hast du einen Lieblingsplatz in Berlin?

Unter der Woche gehe ich viel zum Sport, um den Kopf frei zu bekommen. Außerdem liebe ich es, bei einem Spaziergang Podcasts zu hören oder währenddessen mit Freunden oder Familie zu telefonieren – so bleibe ich in Bewegung und in Kontakt. An manchen Tagen lege ich mich auch einfach in den Park und genieße ein gutes Buch oder verabrede mich mit Freunden zum Kochen. 

Mein absoluter Lieblingsort in Berlin ist der Kollwitzkiez. Da ich in der Nähe wohne, bin ich dort eigentlich jeden Tag – sei es für einen decaf-Coffee in einem der unzähligen Cafés oder für einen entspannten Spaziergang.

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